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The Art Of Africa

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Afrikanische Kunst ist so vielfältig wie die Völker Afrikas.

Die afrikanische Kunst reicht von der Baukunst über die Malerei, die Verzierung von Gebrauchsgegenständen bis hin zur Schnitzerei. Der Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens liegt in der Schnitzkunst.

Wenn von afrikanischer Kunst gesprochen wird, dann sind die Völker und Volksgruppen südlich der Sahara, also Schwarzafrika gemeint.
Ausgeklammert sind dabei Ägypten, sowie der gesamte nordafrikanische Raum mit seinen Berbervölkern, die dem mediterranen Kunstkomplex zugeordnet werden. Afrikanische Kunst ist, wie ursprünglich in allen Teilen der Welt, von religiösen und gesellschaftlichen Aufgaben geprägt. Der Hauptcharakter der Kultur Schwarzafrikas unterliegt dem ausgeprägten Ahnenkult.

Die am weitesten verbreitete Kunstform Afrikas, die Holzschnitzerei, ist für die Ackerbau treibenden Völker West- u. Zentralafrikas charakteristisch, während sie den Hirtenvölkern Ostafrikas unbekannt ist.

Stammesfiguren

Grebo–Paar (li.)

 Foto: lehmex

Die Grebo (auch Glebo) sind ein Volk in Liberia. Sie gehören zur Gruppe der Krus.
Die meisten der etwa 450.000 Grebo leben im Südosten der Republik Liberia, knapp 50.000 in der benachbarten Elfenbeinküste. Ihren traditionellen Sagen zufolge kamen die Grebos aus dem Gebiet der südlichen Sahara. Ihre unabhängige und abgeschlossene Lage hatte sie lange Zeit vor fremden Einflüssen bewahrt, wodurch sie ihre traditionelle Kultur bis heute gut erhalten konnten. Für die eingeborenen Afro-Liberianer haben Grund und Boden große wirtschaftliche, politische und auch religiöse Bedeutung, denn dort „leben” die Toten, die Lebenden und die Ungeborenen. Ursprünglich war daher alles Land Gemeinschaftseigentum.
Die maskulinen Masken mit geometrischen Formen sind an ihren langen Nasen wiederzuerkennen, eingeschlossen von einem, zwei oder mehreren Augenpaaren mit vortretenden Formen, welche eine drohende Wirkung erzielen sollten. Die Erscheinungsbilder der weiblichen Masken sind öfter weich, harmonischer und reiner.

Es wird zwischen traditioneller Kunst und zeitgenössischer Kunst (moderner Kunst) unterschieden.

Die traditionelle Kunst der Völker Afrikas ist fest mit Mythologien, Festen und Ritualen verbunden.
In der Kunst leben die Ahnen und Götter weiter. Die meisten der Masken und Figuren gelten als Schutz gegen böse Kräfte und Krankheiten. Sie werden bei Erntedankfesten, Beschneidungsritualen, Festen zu Ehren einzelner Götter, Ahnengedenken oder anderen zeremoniellen Feierlichkeiten getragen. Einige Figuren sind auch Symbole der Fruchtbarkeit.

Steckstuhl

Beschnitzte Steckstühle aus Westafrika (Ghana),
aus African Teak Wood (Trivialnamen), unterschiedlich in den einzelnen Ländern und auch teilweise Handelsnamen für das Holz sind u.a. Iroko, Semli, Odoum, Rokko, Oroko.
African Teak Wood-Bäume sind im tropischen immergrünen und halbimmergrünen Regenwald, sowie im Savannenwald südlich des Sahel von Senegal und Sierra Leone bis Mozambique im südlichen Ostafrika verbreitet. Hauptsächlich kommen die beiden Milicia-Arten in Côte d'Ivoire (Iroko), Ghana (Odum), Nigeria und Kamerun (Kambala), vom Kongo in Zentralafrika bis nach Uganda und Tansania (Mvule) im Osten vor. Dazu gehört natürlich ein Eßtisch (Rund oder Eckig)
Eßtische oder Möbel können wir auf Bestellung auch in Mahagoni–Holz liefern.

 Foto: lehmex

Erhaltene Objekte der künstlerischen Gestaltung sind Masken, Kopfaufsätze, Prunkstäbe, Stabaufsätze, Hocker, Grabstatuetten, Ahnenfiguren, rituelle Skulpturen, Fetische und kunstvolle Behältnisse, sowie geschnitzte Türen u.v.m.

Ahnenskulpturen als Abbild der Verstorbenen sind keine Porträtstatuen im westlichen Sinn. An sie kann der lebende Mensch seine Gebete richten und Opfergaben niederlegen. Neben den Ahnenfiguren werden eine Anzahl verschiedener Skulpturen hergestellt.

Diese erfüllen Schutz- und Bewachungs- oder Abwehr- und Angriffsfunktionen. Sie werden meist unter dem Begriff Zauberfiguren oder Fetische zusammengefasst. Ihre Funktion entspricht häufig den Heiligenfiguren oder Schutzpatronen christlicher oder anderer Religionen.

Calao-Vogel

Calao - Symbolfigur und heiliger Vogel der Senufo.

Der Calao geleitet die Geister der Verstorbenen ins Jenseits. Viele Legenden ranken sich um den Calao. Er ist auch Potenzsymbol der Männer. Es wird nicht immer der Nashornvogel dargestellt, sondern auch diverse andere Vogelarten, aufgrund der lokal abweichenden Namen der Skulptur und der Varianten der Form. Gemeinsam ist den allgemein als Calao bezeichneten Vögeln jedoch der gewölbte Bauch, der lange Schnabel und die aufrechte Haltung.

 Foto: lehmex

Masken stellen eine weitere Kategorie der schwarzafrikanischen bildenden Kunst dar. In den meisten Fällen verkörpern sie als Geister- oder Ahnenmasken bestimmte Funktionen im sozialen Ablauf eines Dorfes. Dabei entsprechen meist die Farben Weiß für Tod, Rot für Leben der afrikanischen Farbsymbolik. Die Legenden bezüglich der Entstehung der Masken sind bei den meisten Stämmen mit ihrer jeweiligen Stammesgeschichte verbunden. Häufig verlieren sich diese in mythologischem – religiösem Dunkel der mündlichen Überlieferungen. Die Maske stellt in der Regel einen Geist dar, den eines Ahnen oder eines Tieres.

obole-masken

Moderne Dekorations-Masken aus Westafrika aus einem Stück Holz geschnitzt mit Elementen der Stammeskultur versehen und häufig mit ziselierten oder gepunzten Metallen dekoriert.

 Foto: lehmex

Zum Unterschied von der traditionellen afrikanischen Kunst wird die moderne afrikanische Kunst um ihrer selbst Willen geschaffen, d.h. nicht für den kultischen Gebrauch. Ausnahmen sind wenige Darstellungen aus dem Thema Islam, Hinduismus und Voodoo. Im Laufe der Unabhängigkeit der afrikanischen Völker wurden überall sogenannte Kunsthandwerkszentren – „art centre” – als handwerkliche Ausbildungsstätten geschaffen.

afrikanische Malerei

Ölgemälde aus Ghana

 Foto: lehmex

Nach dem Erreichen der Unabhängigkeit hat sich in vielen afrikanischen Ländern eine neue, kreative Kunstszene entwickelt. Klar abtrennen muss man hier die kommerzielle afrikanische Kunst. Der Tourismus hat in vielen Ländern Afrikas dazu geführt, dass viele Schnitzer und Kleinkünstler ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf ihrer Arbeiten bestreiten. Die in großen Mengen zum Verkauf stehenden Holztiere in allen Größen, vermeintlich historische Masken, Flecht-, Stein-, Stoff-, Metall- und Tonarbeiten sind in vielen Fällen in Serie gefertigte Gegenstände und Bilder, die Kopien oder abgewandelte Nachbildungen von Masken, Figuren, Gebrauchsartikeln und anderen ethnografischen Objekten darstellen sollen. Sie werden eigens für den Verkauf an Einheimische oder Ausländer, die meist Touristen sind, hergestellt und in Hotels, auf Märkten, bei Sehenswürdigkeiten und an allen Orten, die Reisende frequentieren, zum Verkauf angeboten.

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